Ich habe ein Problem mit kühlen Noten. Parfum ist für mich etwas sehr Sinnliches und auch ein Cologne kann durchaus erfrischend und sinnlich sein – wenn es gut gemacht ist. Ich bin eine Frau und möchte mich auch so fühlen. Auch mein Freund, der Weihrauchdüfte liebt, war mit L’Eau Froide nicht zu begeistern.
L’Eau Froide löst etwas in mir aus, das schon Craft von Andrea Maack, M/Mink von Byredo und die Blood Concept Linie bewirkt haben: mir wird von metallischen Noten übel.
Um Euch dennoch einen Einblick zu geben, was in der Flasche ist: Während L’Eau ein sauberer Ambroxan-Rausch war, ist L’Eau Froide einfach wie L’Eau, nur mit Weihrauch und dieser merkwürdigen aquatischen Note. Kalt, ja. Vergleichbar mit dem Gefühl einer Mentholzigarette, die man in der Eiseskälte draußen vor der Tür raucht – aber irgendwie nicht in sich stimmig. Die Kombination von Weihrauch mit Minze und Meeresbrise ist befremdlich. Der Duft ist metallisch und klirrend kalt auf der Haut, so, wie kühlende Duschgels mit Menthol sich anfühlen.
Ich bin definitiv kein Kaltblüter, sondern bevorzuge warme, holzige, würzige und sonnige Weihrauchdüfte, wie Ouarzazate von Comme des Garçons oder Louanges Profanes von Parfumerie Générale.
L’Eau Froide ist ab März weltweit erhältlich. Wer es schon früher haben möchte, der muss sich an den Palais Royal in Paris wenden.
Mögt ihr kühle Düfte und wann tragt ihr sie? Hat schon jemand L’Eau Froide getestet? Ich freue mich über Eure Meinung!
Kategorie: unisex
Parfumeur: Christopher Sheldrake
Jahr: 2011
Noten: Lavendel, aquatischer Akkord, Moschus, Vetiver, Minze, Somalischer Weihrauch
Photo: Nirrimi Hakanson