“Wenn wir schon keine reale Revolution starten können, dann sollten wir wenigstens einen Duft schaffen, der den Aufstand symbolisiert.” Lisa Kirk
In Florenz traf ich Ulrich Lang, der mir sein neuestes Projekt präsentierte – Revolution. Seit ich in der Qvest darüber gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf diesen Duft.
Revolution war ursprünglich Teil eines Projekts der amerikanischen Künstlerin Lisa Kirk. Sie war dafür um die Welt gereist und hatte zehn lebende Revolutionäre interviewt, deren Assoziationen – Blut, Tränengas, verwesendes Fleisch, Rauch, verbranntes Gummi – sie mit der Parfumeurin Patricia Choux in einen Duft bannte. Die New Yorker Goldschmiedin Jelena Behrend produzierte den Originalflakon, der einer Rohrbombe nachempfunden ist.
Ulrich Lang überzeugte die Künstlerin, eine kommerzielle Version des Duftes produzieren zu lassen. Als Flakon entschieden sie sich für eine kleine schlichte Laborflasche, auf deren Etikett die Rohrbombe abgebildet ist. Selbstverständlich können Sie auch den Originalflakon kaufen, es gibt ihn wahlweise in Sterlingsilber, Gold oder Platin – Kostenpunkt 4.000 – 40.000 USD.
Im Gegensatz zu meinen Erwartungen riecht Revolution richtig gut. Es ist ein sehr animalischer Duft und wenn Sie kein Zibet mögen, sollten Sie vorsichtig sein. Nachdem die Zibet-Bombe detoniert ist, folgt Rauch, eine metallische Note und am Ende ein wirklich attraktiver Körpergeruch. Nicht schwitzig, sondern ein würziger, leicht salziger, sehr männlicher Duft. Ich stelle mir Che Guevara vor (wahlweise den schönen Gael García Bernal oder den wilden Benicio del Toro, die beide schon Che Guevara gespielt haben).